Hallo aus Okangwati

Es ist hier, wie gesagt, mit dem Internet nicht immer so einfach. Doch das Foto der Schlange wollte ich Ihnen nicht vorenthalten. Weitere Sensationen sind nicht passiert. Keine Schlangen, keine giftigen Tiere, alles fein. Es ist übrigens sehr ungewöhnlich hier überhaupt eine Schlange zu entdecken. Es passiert höchstens 2 – 3 Mal im Jahr. Andere wilde Tiere wie Löwen, Flusspferde oder Nashörner gibt es hier nicht. Leoparden leben wohl noch vereinzelt in den Bergen, aber man bekommt sie nicht zu sehen.

Gestern waren Gisela und ich in Opuwo einkaufen. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 110 km entfernt. Wir haben für die Schule säckeweise Maismehl, Nudeln Zucker und verschiedene andere Dinge eingekauft. Eigentlich wollten wir auch noch Schulkleidung für den Winter kaufen. Dazu kamen wir allerdings nicht, da unterwegs ein Stoßdämpfer von unserem Auto kaputt gegangen ist. Den Rest des Tages haben wir dann mehr oder weniger in der Werkstatt verbracht.

Momentan sind noch Schulferien. Die Schule geht am Montag wieder los. Vormittags kochen wir für die Kinder und ab 14:00 Uhr gibt es Mittagessen. Da es insgesamt nur 12 Sitzplätze an zwei Tischen gibt, können wir nie alle Kinder gleichzeitig verpflegen. Es geht nach Größe. Die Kleinsten dürfen zuerst. Mittlerweile klappt es mit dem Aufstellen nach Größe auch ganz gut. Ab und zu wird noch etwas geschummelt und geschubst, aber naja. Da täglich zwischen 30 und 40 Kinder kommen, dauert das Essen dann auch dementsprechend lange. Danach gehen wir dann zum Fluss runter und spielen. Der Fluss ist allerdings versandet. Hier hat seit diesem Monat die Trockenzeit eingesetzt. Es ist erschreckend und gleichzeitig traurig mit ansehen zu müssen, dass es weit und breit keinen grünen Grashalm mehr für die Tiere gibt. Sie ernähren sich von trockenen Sträuchern und es werden ganz sicher viele Tiere sterben. Das Lieblingsspiel der Jungs ist (natürlich) Fußball. Allerdings hält ein Ball meist nur einen Tag, dann ist die Luft raus. Ich überlege mir jeden Tag aufs Neue was wir spielen können. Eierlaufen, Plumpsack, Gummitwist, Luftballons mit Wasser befüllen und zuwerfen … Alle machen total gerne mit und sind auch sehr dankbar dafür. Wir lernen englisch und deutsch. Die Playmobilfiguren habe ich noch nicht rausgeholt. So etwas haben die Kinder noch nie im Leben gesehen. Ich muss mir gut überlegen wie ich das Spielzeug präsentiere und ob überhaupt.Weitere Updates folgen in den nächsten Tagen! Viele liebe Grüße aus Namibia und bis bald!

Silke Fischer