Liebe Freunde und Unterstützer, liebe VereinsMitglieder!
Das kurze Jahr 2023 endet mit rasanter Geschwindigkeit und es ist Zeit, wieder den dicken Strich zu ziehen und Bilanz zu machen.
1995 begann alles mit einem Filmbericht des NDR über die Trockenheit in der Kuneneregion, es folgte eine Erkundungsreise, es entwickelten sich Ideen, dann Pläne und Hoffnungen, hilfreich tätig werden zu können. Es folgten die ersten Schritte auf für uns fremdem Bodens, Jahre des Beweisenmüssens, daß alles ernst gemeint ist und nicht des eigenen Vorteils willen.
Heute stehen wir mit Eurer Hilfe vor einem Ergebnis, das alle Erwartungen und Vorstellungen übertrifft.
47 Schulen und Kindergärten stehen im Kakkofeld und dienen der Wissensvermittlung, aufgrund dessen die Kinder dann durchaus die Möglichkeit und Voraussetzung haben, ihr eigenes Leben zu gestalten und ihren Familien zu dienen.
Die ersten Resultate der Kleinsten aus der 2007 ins Leben gerufenen Suppenküche können wir nun vorweisen. Als schönes Beispiel veröffentlichen wir den Lebenslauf von Laimi, die nun selbst als Lehrerin tätig ist.
Mit teilweiser oder kompletter Finanzierung sind und waren auch weitere Studenten auf dem Weg, um als Krankenschwester, Tierarzt, Landwirt, Ökonom, IT Fachmann, Lehrer … etc. tätig zu sein oder zu werden.
Für einige sehr intelligente Kinder ist leider aus finanziellen Gründen seitens der Eltern die weiterführende Ausbildung nicht zu leisten.
Als Beispiel möchte ich nur noch einmal Penango, ein ehemaliges “Suppenküchenkind”, erwähnen. Ich hatte sie immer für eine Ausbildung im Visier, aber in der 8. Klasse die erste Schwangerschaft, nach dem Wiedereinstieg in den Schulbetrieb in der 9. Klasse die zweite Schwangerschaft. Damit waren alle Pläne geplatzt. Sie half mir dann zeitweise gegen Entgelt in Haus und Garten, versuchte dann, einen kleinen Handel zu betreiben, was aber auch nicht die richtige Erfolgsstory werden wollte. Nun ist sie wieder vormittags im Camp.
Vor kurzem legte sie mir die Zeugnisse nebst aller Belobigungen und Auszeichnungen ihrer Tochter aus der 2. Klasse vor: ALLES A = EINSEN
Für diese beiden nehmen wir gern Spenden entgegen mit dem Hinweis ” Begabte” entgegen und hoffen sehr auf Unterstützung.Riauanika, Studentin der “Naturwissenschaften” hat nun bereits das zweite Jahr absolviert. Die Prüfungsergebnisse/ Zeugnisse für die Tests erhält sie leider erst im Januar. Sie ist damals aus ihrer komplett traditionellen Lebensweise mit starkem Willen und Fleiß über das Abitur in ein Studium gelangt. Wir sind zuversichtlich, daß sie dies erfolgreich abschließen wird.Und was hört und liest man immer öfters : … Entwicklungshilfe bringt nichts, alles fehlinvestiertes Geld , man schade damit den Einheimischen usw. – was für eine negative Einstellung von Uninformierten, Besserwissern oder Menschen, die jede Bequemlichkeit des Fortschritts haben und nutzen, aber keinen Gedanken daran verschwenden, woher eigentlich IHR eigener Wohlstand kommt! Sicher wird viel Schindluder mit dem Wort Entwicklungshilfe oder Entwicklungszusammenarbeit getrieben! Gerade staatlicherseits werden Milliarden an Entwicklungshilfegeldern ( und damit Steuergelder ) sinnlos verschleudert oder zweckentfremdet ! Man denke nur an China = 650 Millionen Entwicklungshilfe jährlich ( immernoch!!!), oder die Scholzmilliarde an Indien, damit uns das raffinerierte “russchische Öl” geliefert wird… , oder 250 Millionen an die Taliban, damit sich die Frauen traditionell eine Burka leisten können, um nur drei Beispiele zu nennen… !
Mit nur einem verschwindend geringem, kleinen Bruchteil solcher Summen auf der Grundlage privater Spenden schaffen wir mit Euch zusammen eine Zukunft für Kinder und Jugendliche, denn Bildung ist beweglicher Reichtum, jeder aufgeweckte Mensch hat ihn ganz für sich, behält ihn und kann ihn mehren ! Dank Euch und Partnern wie fly & help, Kurt Koch und seine Unternehmungen, den lieben Freunden von TUI takeoff, aber auch unserem engagierten Bauunternehmer Urs mit GBC ( der immer zuverlässig und preiswert baut ) konnten wir Schulen mitten im Niergendwo bauen (wie Otjinungua, am Ende des Marienflußtales, eine der unzugänglichsten Schulen im südlichen Afrika !
selber reife Samen! Und natürlich ist es mit Schule und Kindergarten allein nicht getan – Kinder aus ärmsten Verhältnissen benötigen Kleidung, Schulausstattung etc. und auch Essen über Jahre hinweg. Der Weg ist das Ziel ! Danke an Euch, daß Ihr diesen Weg mit
uns geht, den Weg überhaupt erstmal erschlossen habt!!!Neben dem Schulbau sind wir dabei, den Workshop, der noch immer arbeitet, zu dem gewünschten Ausbildungszentrum auszubauen. Dankenswerterweise wurde uns dafür Geld von Herrn Stephan Gneuss, Gneuss GmbH,zur Verfügung gestellt, so daß mit den Bauarbeiten für die Lehrenden und Lernenden begonnen werden konnte ( Foto des Rohbaus anbei ). Eine kleine “Manufaktur” ist unser Traum, mit
multifunktionalen Kenntnissen sollen die Lehrlinge später entweder in dieser Manufaktur arbeiten und lehren (!) , oder sich auch mit den erworbenen Kenntnissen eine Existenz schaffen. In 2024 werden wir mit 6 Auszubildenden beginnen und vielleicht in 2025 mit 12… ?! Selbstverständlich werden Mädchen und Jungen bei der Auswahl gleichberechtigt berücksichtigt! Und für Mädchen und junge Frauen, denen das Handwerk ” nicht liegt” haben wir auch ein Nähprojekt ins Leben gerufen, welches schon seit gut einem Jahr erfolgreich läuft und produziert ! Den Kauf der Nähmaschinen und der Grundausstattung konnten wir Dank Euch realisieren.Unser Dank geht an alle großherzigen Spender und Unterstützer, die sich auf vielfältige Weise einbringen.
Wir sind dankbar für das jahrzehnte lange Vertrauen und können unseren Dank nur auf dem Wege der “Erfolsmeldungen” zurückgeben, auf die jeder Einzelne stolz sein kann.
Alle zusammen haben wir die Kuneneregion zu einem besseren Platz gemacht. Bildung und umfangreiches Wissen sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je, einer Zeit, in der mit Behauptungen und Unwissen größter Schaden angerichtet wird.
Alle Begriffe und Fakten müssen von grundauf beleuchtet und neu justiert werden, ehe man sich positionieren sollte.
Für Euch alle wird das Leben zunehmend anders. Wir verfolgen die Entwicklung ziemlich genau.
Bedenkt bitte aber bei allem Ungemach, daß hier Kinder leben, die mit Eurer Unterstützung auch mehr als Ziegen zu hüten und Wasser von fernab zu holen verdient haben.
Man darf ihnen das Wissen nicht vorenthalten. Und wer es verstanden hat, wird später Nützliches damit beginnen.Und um es noch einmal ausdrücklich zu erwähnen: Wir machen weiter, auch wenn die Jahre fortschreiten, bis es nicht mehr geht. Noch niemals haben wir aufgegeben – vielleicht manchmal einen neuen Pfad gefunden oder suchen müssen.Danke für alles, was uns geholfen hat, bis hierher zu kommen. Und sei es nur mit Zuspruch. Die mentale Unterstützung ist neben der finanziellen Grundlage ebenso wichtig.
Wir wünschen Euch Frohe Weihnachten im Kreise von Menschen, an denen Euch liegt und die Ihr liebt.
Und wir wünschen Euch, daß 2024 nicht so beschwerlich wird, wie man annehmen könnte. Ihr könnt selbst dazu beitragen, indem Ihr den besseren Weg geht.
Gisela und Andreas Horn
Unsere Kontoverbindungen für Hilfe und Unterstützung haben sich nicht geändert:
Spendenkonten :
Projekt Kaokoland e. V.
Kto.nummer: 1279174000 IBAN DE73100900001279174000 BIC BEVODEBB