Liebe Freunde, Mitstreiter, Förderer und liebe Vereinsmitglieder,

“Periui ? Perinaua” – so fragt ein Himba, wenn er Dich trifft.
Wie geht es Dir? Mir geht es gut.
Der Befragte antwortet und fragt dann ebenso: “Periui ? Perinaua”.
Viele von Euch werden sich an dieses Schlüsselritual erinnern. Es öffnet die Herzen.

Ungefragt aber quasi rituell, denn wir berichten seit 2007 jährlich, wollen wir
Euch wieder darüber informieren, was hier passiert und wie es den Platzhaltern
ergangen ist.
Wir sind nun schon 18 Jahre hier, seit 1995 besteht unser Projekt. Zunächst sehr
klein und still, mit kleinen zu lösenden Aufgaben. Die erste Zeit war völlig
unprofessionell und demzufolge für alle Beteiligten eine wunderbare Zeit der
Erfahrungen.
Mittlerweile können wir aus den Erfahrungen profitieren und sind im Umgang mit
Partnern geübt. Wer reinen Herzens helfen möchte, ist dankbar gesehen, wer
Unruhe stiftet, hat keine Chance. Nur mit wahren Mitstreitern konnten wir bisher
so viele Schulen bauen.
Unsere Danksagung geht daher wieder an fly&help, Hilfe für Namibia, alle
Klein-und Großspender und an alle, die uns immer wieder seelisch und moralisch
unterstützen.
Danken möchten wir auch unserer Baufirma, die zu sehr moderaten Preisen und mit
persönlichem Engagement für die Kinder hier beste Arbeit liefert. Das im Busch
mit ungelerntem Personal. Vom Verschleiß des Fuhrparkes ständig über Stock und
Stein ganz zu schweigen.
Großen Dank auch unserem Schatzmeister, der sein Amt in der Freizeit und
ehrenamtlich ausübt.
Auch unserem Freund Jürgen möchten wir unseren großen Dank aussprechen. Was er
für unsere Arbeit leistet, ist unbeschreiblich. Immer auf Achse, Ersatzteile,
Material und Termine zu organisieren, Preisvergleiche anzustellen und uns in der
Hauptstadt von A nach B und dann wieder nach C zu chauffieren. Er ist unser
zweites Zuhause seit Anbeginn, seit unserer beider Söhne in die gleiche Schule
gingen.

Wenn man Afrika hört, verbindet man immer heiß-trocken-staubig. Was auch stimmt,
denn momentan lechzen wir wieder nach Regen, aber nichts seit April. In der
letzten Regenzeit hatten wir allerdings eine große Überschwemmung in unserem
Gelände bis fast zur Hälfte. Alles war niedergerissen und voller Astwerk, so daß
wir Monate zu tun hatten, den Zaun wieder aufzustellen, Kleinholz wegzubringen,
Großholz als Brennmaterial zurechtzusägen und ansonsten im Garten zu retten, was
zu retten war.
Der Winter war wieder lang und kalt, von Mitte Mai bis Ende August, zum Glück
aber nicht unter Null Grad. Aufgrund von Spenden konnten wir wieder Kleidung und
Decken verteilen.
Da ich die Arbeiter täglich mit Vitaminen versorge, war keiner krank und auch
aus der Umgebung hörten wir keine ernsthaften Erkältungsprobleme, wobei die
Einwohner hier sowieso seltsame Bekleidungsgewohnheiten haben: im Winter im
Turnhemd, im Sommer mit Wattejacke und Wollmütze.
Uns geht es altersentsprechend gut, so daß wir hoffen, noch einige Jahre hier
unser Werk weiter verfolgen und betreuen zu können. Anfragen und Anträge
bekommen wir noch und nöcher.
Von den beiden Zöglingen, die wir durch die Highschool begleitet haben, ist
Ngehupe wegen Fehlverhaltens aus dem Programm ausgeschieden. Riauanika hat
hoffentlich das erste Studienjahr erfolgreich absolviert. Das Ergebnis erfahren
wir Anfang Januar. Im positiven Falle wird sie umsatteln in ein medizinisches
Fach. Jetzt hatte sie ” Bachelor of Science” belegt.
Eine von uns unterstützte Krankenschwester (männlich) hat Ende ’21 das Studium
abgeschlossen.
In diesem Jahr eine Lehrerin, ein ehemaliges Essenskind. Sie bekam von uns den
Mietbetrag und einen Lebenshaltungszuschuß sowie notwendige Materialien.
Ein Doktorand erhielt vier Monate bis zum Abschluß ebenfalls Miet-,
Elektroenergie-, Lebenshaltungs-  und Studienkosten erstattet. Auch unsere
Schüler an den Schulen, die sich mit einem A ( 1) in Mathematik oder einem
ansonsten sehr gutem bis gutem Zeugnis auszeichnen, lassen wir weiterhin unsere
– bzw. auch Eure Unterstützung zu Gute kommen ( Schulgeld/Hostelkosten/
Schuluniformen/Schulbedarf/ Hygieneartikel etc. ). In der Lebensmittelversorgung
der Schulen sind wir weiterhin aktiv, mehrere Kindergärten gehören jetzt auch zu
unseren unterstützten Projekten.
Dank unserer Partner (!) und natürlich auch Euch konnten wir bisher an 41
Schulen bauen bzw. auch mitten im Busch ganz neue Schulen errichten. Wir haben
dabei das Vorschlagsrecht und wenn manchmal die Projektsumme nicht ganz
ausreicht, führen wir selbstverständlich das Projekt trotzdem durch und hoffen,
daß das auch in Eurem Sinne ist!
Manch Einer von Euch wird sich noch an unsere Jahre des Wollens, aber nicht
Könnens erinnern – Ihr habt nie das Vertrauen in uns verloren, Euer Vertrauen
kann sich mittlererweile sehen lassen! Ihr seid Teil der besseren Zukunft von
tausenden (!!!) von Kindern im Kaokoveld – dafür,  im Namen dieser Kinder, an
dieser Stelle von ganzem Herzen Dank!!! Und wenn Ihr dieses Jahr Eure
Weihnachtslieder spielt, dann spürt Ihr vielleicht die Dankbarkeit der Kinder,
denen Ihr das ganze Jahr über ein Weihnachtsfest bereitet habt !
Wir möchten dieses Jahr, mit diesen Worten unseren kurzen Rundbrief
beschliessen, es gäbe noch viele Geschichten und Anekdoten zu erzählen, aber
unsere kleine 2 Frau/Mann AG am Ort hat vor den Feiertagen noch viele Aufgaben
zu bewältigen, was auch der Grund für die späte Zusendung des Rundbriefes ist.
Laßt Euch aus der Ferne ganz lieb umarmen, drücken, grüßen – in ewiger Dankbarkeit,
Frohes Fest und ein erfolgreiches Jahr 2023,
Eure Gisela und Andreas

Unsere Kontoverbindungen für Hilfe und Unterstützung haben sich nicht geändert:

Spendenkonten :

Deutsche Kreditbank DKB
Projekt Kaokoland e. V.
Kto.nummer: 1020162317
IBAN        DE22120300001020162317
BIC            BYLADEM 1001

ODER:

Berliner Volksbank
Projekt Kaokoland e. V.
Kto.nummer:  1279174000
IBAN        DE73100900001279174000
BIC            BEVODEBB